Der amerikanische Klassiker schlechthin. Sagt niemals Käsekuchen zu ihm!
Cheesecake, Käsekuchen und Topfentorte sind für viele Leute ein und dasselbe. Bitte streicht diesen Mythos aus euren Gedanken! Auch wenn es euch nur als die deutsche Übersetzung erscheint, gibt es doch größere Unterschiede als rein die Sprache. Ein Käsekuchen ist meistens aus einem Mürbteig- oder Butterkeksboden gemacht und die Masse besteht aus Topfen (Quark) und Vanillepudding. Die Topfentorte wird ähnlich gemacht, wobei bei uns in Österreich der Topfenstrudel sich besonders an Beliebtheit erfreut. Ein echter Cheesecake hingegen, ist auch wirklich aus Frischkäse. Auch die Konsistenzen unterscheiden sich untereinander. Ein Cheesecake ist weitaus cremiger und „geschmeidiger“ als ein Käsekuchen. Ihr werdet es kaum schaffen die amerikanische Version auseinanderzuschneiden, ohne dass Kuchenreste auf dem Messer kleben bleiben :D
Natürlich gibt es wie bei allem so viele unterschiedliche Rezepte und Interpretationen. Ich möchte euch hier nur erklären, was normalerweise so die üblichen Unterschiede sind.
Wie manche von euch vielleicht schon mitbekommen haben, sind meine Backwaren eher von der deftigen Art. Eine fruchtige Sauce dazu ist etwas wunderbares, aber mit einem reinen Obstkuchen kann man mich kaum begeistern ;) So ein richtig *** geiler Cheesecake ist also genau das richtige für mich. Mit den Cookies ist auch noch der Schokotouch gerettet und die Erdbeersauce gibt dem Ganzen eine frische Note.
Wenn ihr meinen Geschmack teilt, ist dieser Cheesecake definitiv ein muss!
Zutaten:
200 g Cookies 80 g Butter
900g Frischkäse (5 Packungen á 175 g funktionieren auch) 300 g Kristallzucker 1/2 Vanilleschote 30 g Mehl 250 ml Sauerrahm 3 Eier 1 Eigelb Schale 1 Zitrone
1 kg Erdbeeren 1/2 Zitrone Zucker
Den Cookieboden vorbereiten
Für den Boden nehme ich mir immer eine ganze Packung Cookies her (mehr als 200 g) und gebe sie, ein paar Mal zerkleinert, in die Küchenmaschine. Kurz aufdrehen, sodass sie zu feinen Bröseln (Krümeln) werden. Dabei kann es ab und zu schon einmal passieren, dass es nicht jeder Keks in die Küchenmaschine schafft und ganz aus Versehen in meinem Mund landet. Somit bin ich dann zum Schluss ca. bei den angegebenen 200 g.
TIPP: Wenn dieses Phänomen auch in eurer Küche vorkommt, vielleicht sogar noch intensiver als bei mir oder ihr Hilfe beim Backen von der ein oder anderen Naschkatze bekommt, würde ich euch empfehlen eine zweite Packung als Reserve mitzunehmen ;)
Die Butter schmelzen (funktioniert übrigens hervorragend mit ein paar Minuten in der Mikrowelle) und mit den Kekskrümeln zu einer Masse vermischen. Diese Masse dann in die eingefettete Backform füllen und den Boden damit möglichst glatt „ausstreichen“. Im vorgeheizten Backofen für 180°C 10 Minuten backen und danach abkühlen lassen.
Ran an den Cheesecake
Den Frischkäse zusammen mit dem Kristallzucker in einer großen Schüssel für ein paar Minuten schaumig rühren.
TIPP: Beim Frischkäse sucht euch eine Marke, die eher fester ist. Ich nehme z.B. immer die Billa-Eigenmarke (Österreich). Bitte nehmt keine typischen Aufstriche wie Philadelphia oder Brunch. Doppelrahmstufe! Die Konsistenzen unterscheiden sich sehr und ich kann nicht sagen ob das Ergebnis mit den cremigeren Aufstrichen gleich bleibt. Bei Cremen nehmt immer einen festen Frischkäse, sonst wird es zu flüssig.
Das Mark einer halben Vanilleschote und das Mehl zu der Frischkäsemasse dazugeben. Nochmals mit dem Mixer ein paar Minuten alles verrühren. Anschließend den Sauerrahm mit einem Schneebesen oder einem Teigschaber vorsichtig unterheben. Danach die Eier und das Eigelb ebenfalls einzeln und vorsichtig unterrühren. Für einen frischeren Geschmack die Schale einer Zitrone abreiben und ebenfalls unterrühren.
Gaaanz wichtig beim Backen:
In den Form auf den bereits kalten Cookieboden füllen und bei 200°C 10 Minuten backen. Anschließend die Temperatur auf 110°C herunter drehen und den Ofen dabei nicht öffnen!! Für weitere 90 Minuten backen und danach den Cheesecake für 1-2 Stunden in der Restwärme des Ofens stehen lassen. Auch in der Rastzeit den Ofen nicht öffnen!
TIPP: Die (zweite) Backzeit hängt von eurer Tortenform ab. die 90 Minuten sind auf meinen 27 cm Springform ausgelegt und mehrmals erprobt. Es ist wirklich besonders wichtig, dass ihr die Ofentüre während der kompletten Prozedur nicht aufmacht. Ich weiß die Neugier ist groß und bei anderen Backformgrößen wollt ihr bestimmt nach der Konsistenz sehen. Doch widersteht der Versuchung, sonst bekommt euer Cheesecake unhübsche Risse. Wenn ihr wirklich, wirklich nicht mehr anders könnt, dann macht die Türe zumindest nur einen klitzekleinen Spalt auf und prüft den Zustand mit einem langen Holzstab. Dann kann ich aber auch nicht mehr für einen perfekten Kuchen garantieren.
Nach dem Backen und Ruhen für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen.
Fruchtig frische Erdbeersauce
Mit einem Kilo Erdbeeren habe ich schlussendlich eine Kanne (siehe Foto) Sauce bekommen. Ob euch das reicht oder ob ihr nur ein wenig für die Deko braucht müsst ihr selbst entscheiden und je nachdem die Menge an Erdbeeren wählen. Die Beeren waschen, Stiele entfernen und in einen Mixer oder mit dem Pürierstab mit dem Saft einer halben Zitrone zusammen pürieren. Die Fruchtmasse durch ein Sieb passieren und nach und nach Zucker oder ein anderes Süßungsmittel dazugeben, bis es für euch passt. Zwischendurch natürlich immer mal wieder probieren.
TIPP: Besonders lecker schmeckt die Sauce auch mit Himbeeren oder mit gemischten Waldbeeren. Kostet somit nur leider etwas mehr :/
Das komplette Rezept als praktischen Download gibt es hier.
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