Eine Freundin von mir hat kürzlich ein paar Monate auf einer Range in Amerika verbracht und ist der Pferde Fan schlecht hin. Zu ihrem zwanzigsten Geburtstag stand dann eine Torte an, mit ihrem Lieblingsthema Pferd natürlich. Also habe ich mich entschieden den wilden Westen mit einzuarbeiten und bin auf die Idee einer Cowboytorte gekommen.
Rezept für den Becherkuchen mit Parisercreme
Zutaten für einen Becherkuchen (Ich habe hier die doppelte Masse verwendet)
Je 1 Becher:
Sauerrahm
Kakao (kein Backkakao)
Haselnüsse
Mehl
Staubzucker
1/2 Becher Öl 1/4 Becher Wasser 1 Packung Backpulver
Viel einfacher kann die Zubereitung nicht sein. Die Zutaten mit dem Sauerrahm-Becher abmessen, alles zusammenrühren und in die Backform füllen. Ihr braucht dafür nicht einmal einen Mixer, das funktioniert auch hervorragend mit einem Schneebesen.
Zutaten für die Parisercreme:
250 ml Schlagober 300 g Schokolade (Milka bevorzugt :D )
Die Schokolade im Wasserbad schmelzen und das Schlagobers einrühren. Noch ein wenig unter rühren erwärmen und anschließend zum Abkühlen in den Kühlschrank stellen. Nach ein paar Stunden, wenn die Masse fest (cremig) geworden ist mit dem Mixer aufschlagen.
TIPP: Wenn ihr das kalte Schlagobers in die geschmolzene Schokolade einrührt sieht es Anfangs so aus, als würde sich die Masse nicht verbinden. Keine Panik, einfach weiterrühren. Es braucht nur 2-3 Minuten ;)
Die passende Dekoration für eure Cowboytorte
Wie ich schon in anderen Beiträgen erwähnt habe, mache ich meine Dekorationen für gewöhnlich aus Modelliermarzipan. Hier musste meine Deko jedoch aushärten und seine Form behalten, dafür ist Fondant wiederum besser geeignet.
Cowboyhut
Für den Hut habe ich mir zuerst einen Kreis aus dem gefärbten Fondant ausgestochen, in die Länge gezogen und die Ausbuchtung ausgearbeitet.
TIPP: Nach ein paar Fehlversuchen mit Küchenrolle als Formhilfe, habe ich einfach etwas Fondant unter den Hut gegeben. Damit könnt ihr euer Werk einfacher modellieren und es behaltet auch mit größerer Wahrscheinlichkeit seine Form.
Der ganze Hut ist dabei aus einem Stück Fondant gemacht. Seid ihr mit der Form zufrieden, stellt ihn auf eine Erhöhung, biegt die Ränder zurecht und stützt ihn mit allem was ihr zur Verfügung habt. Nach einigen Stunden (oder besser am nächsten Tag) sollte der Cowboyhut dann stabil genug sein. Für den Ledereffekt nehmt euch 2-3 verschiedene Brauntöne her und betupft den Hut mit einem Schwamm oder etwas Küchenpapier. Aus zwei dünnen Marzipan- oder Fondantsträngen könnt ihr dann das Band zusammendrehen und um die Ausbuchtung legen.
Gürtelschnalle und Hufeisen
Die Gürtelschnalle für die Cowboytorte ist ebenfalls aus Fondant gemacht. Dafür habe ich die Grundform, die Berge und die Buchstaben extra ausgeschnitten und mit ein klein wenig Wasser aufeinander geklebt. Lebensmittelfarbe in Metalloptik verleiht der Schnalle dann das gewisse Etwas.
Auch die Hufeisen sind aus Fondant ausgeschnitten und mit Metallfarbe bemalt. Gebt nur sowohl dem Fondant, als auch der Farbe genügend Zeit zum Trocknen.
TIPP: Ich gebe zu, ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, aber wenn ihr eure Deko mit einem Schwamm vorsichtig betupft und nicht wie ich mit einem Pinsel bemalt, könnt ihr vielleicht die Streifen vermeiden.
Kein Cowboy ohne Halstuch
Ja, es hat lange gedauert und ja, es war ein wenig mühsam! Aber es hat sich auch gelohnt wie ich finde. Das Bandana ist definitv ein Eyecatcher und macht einen großen Teil der Torte aus. Außerdem gibt es dem Ganzen noch einen zusätzlichen Cowboy-Look und sorgt für Farbe.
Besonders gut wirkt das Halstuch, wenn ihr dafür eine kräftige Farbe verwenden, so wie hier ein schönes hellblau, ein kräftiges Grün oder auch ein mädchenhaftes, knalliges Rosa ;) Rollt den Fondant auf eine Stärke von ca. 2-3 mm aus und schneidet ihn zu einem Quadrat.
TIPP: Die Größe des Tuchs richtet sich nach eurer Tortengröße. Nehmt euch eure Tortenform und ein Stück Papier und zeichnet darauf den Umfang der Backform nach. Drum herum zeichnet ihr in beliebiger Größe euer Quadrat und könnt es dann auf den Fondant übertragen und ausschneiden.
Die schwarzen Ornamente sind mit reiner Lebensmittelfarbe (Gelfarbe) aufgemalt, für die weißen habe ich eine Spritzglasur verwendet. Dafür einfach ein Eiweiß mit viiiel Staubzucker und etwas Zitronensaft aufschlagen. Die Konsistenz sollte so fest sein, dass die Masse nur sehr träge von einem Löffel rinnt. Wenn es noch zu flüssig ist, einfach mehr Zucker einrühren.
TIPP: Bitte nicht wundern wenn ihr die Spritzglasur zum ersten Mal macht, es braucht wirklich eine große Menge an Zucker. Daher besser zu Anfang nicht das ganze Eiweiß verwenden.
Ich habe mein Muster zuerst auf Papier vorgezeichnet, damit ich eine Vorstellung bekommen, was wie viel Platz benötigt. Mein Muster hatte ich neben mir liegen und habe es dann mit der Lebensmittelfarbe und der Spritzglasur auf den Fondant übertragen. Die Glasur tragt ihr am besten mit einem Spritzbeutel auf (Einen selbstgemachten mit kleinem Loch, nicht den für Schlagobers und Co ;) und für die Lebensmittelfarbe empfehle ich euch einen dünnen, sauberen Pinsel.
Passt nur auf, dass ihr euch euer Motiv nicht mit dem Handrücken verwischt während ihr malt. Gebt ihm außerdem genügend Zeit zum Trocknen bevor ihr das Halstuch auf eurer Torte platziert.
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